Ich und meine Welt



Das bin gerade ich- frisch vom Friseur, ungeschminkt, leicht gebräunt, wie so oft mit einem Lachen im Gesicht. Kleine Falten zeichnen mich und meine Lebenspuren ab und die pinke Farbe der Jacke, lässt alles erleuchten. Das ist das, was man rein äußerlich gerade sehen kann.
Was kannst du sehen, wenn du das Bild betrachtest?

Draußen in der Natur, wo ich mich gerade am liebsten aufhalte, bin ich mir selbst am nächsten. Von außen kannst du mich sehen, aber wer oder was ich innen bin, sehen die wenigsten.

Ich muss(te) mich neue sortieren. Mein Leben, meine Welt bietet mir gerade so viele Facetten auf einmal, dass ich mir meinen Standpunkt erstmal neu suchen muss(te). Wo stehe ich? Wer bin ich? Was schaffe ich? Was möchte ich gerade erreichen? Wo möchte ich hin? Wieviel Kraft kann ich aufbringen? Wo komme ich an meine Grenzen? Wer geht den Weg mit mir? Und das ist nur ein kleiner Auszug dessen.

Jeden Morgen steht man neu auf. Jeden Tag geht man teilweise routiniert seine Wege ab. Ich bin ein Mensch, der immer auch nach links und rechts schaut. Es ist mir wichtig mit meinen Menschen zu gehen und nicht nur nebenher. Bei all der Suche nach meinem derzeitigen Stand sind mir viele Dinge aufgefallen. Ich könnte Bücher schreiben. Und ich weiß, dass es auch hier den einen oder anderen Leser gibt, der auf neue Beiträge wartet. Aber auf der Suche in sich und bei sich, ist anderes zweitrangig.


Lass dich nicht aus den Augen. Verliere dich nicht selbst. Du musst nicht für andere einstehen und berichten, wenn du es selbst für dich gerade nicht kannst. Und müssen, muss man sowieso schon mal gar nichts. Geh du deinen Weg. Ich wünsche dir Menschen, die ihn mit dir gehen und dir den nötigen Freiraum geben, dich so zu lassen, wie es für dich gerade gut ist.

In diesem Sinne wünsche ich dir eine schöne Welt mit vielen Facetten, in der du du sein darfst❣️

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Die Türchen an meinem Kalender

Jedes Jahr aufs Neue, erfreuen wir uns an den verschiedensten Adventskalender. Voller Erwartung was wohl hinter dem Türchen stecken mag, nutzen wir täglich die paar Minuten, um uns eine kleine Freude zu machen. Der Kreativität sind schon längst keine Grenzen mehr gesetzt. Von einfachen Bildchen, über Schokolade und anderen Leckereien bis hin zu Geschichten, Rätseln, oder eigens gepackten Päckchen, ist für Jedermann was dabei. Kinder springen erwartungsvoll aus ihren Bettchen und können es kaum erwarten, was sich wohl diesmal hinter dem Türchen versteckt. Die Augen leuchten und das Herz ist voller warmer Freude.

Niemand möchte es vermissen, denn irgendwie gehört es dazu sich auf das Weihnachtsfest vorzubereiten, sich im Vorfeld Gedanken zu machen und anderen eine Freude zu bereiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Kinder oder Erwachsene, ob jung oder alt- die Erwartungen und die Vorfreude auf das, was sich hinter dem Türchen verbirgt, werden immer irgendwie erfüllt.

Türen öffnen

Und wie sieht es mit unseren Türen aus? Jeden Tag gehen wir durch irgendeine Tür. Du verlässt dein Haus, verschließt die Tür und öffnest eine neue Tür. Vielleicht musst du erst anklopfen oder klingeln, damit sie dir geöffnet wird. An jeder Tür steht eine Zahl und anders als beim Adventskalender auch eine Name. Du weißt schon jetzt genau, wer dich hinter der Tür erwartet . Es ist kein Geheimnis mehr und dennoch bleibt es eine Überraschung. Niemand weiß, was gerade hinter dieser Tür geschieht. Befindet sich hinter dieser Tür ein Leben voller Freude und Harmonie, oder sind dort Traurigkeit und Einsamkeit zu spüren? Jeder Gedanke, jedes Empfinden führt hinter der Tür sein eigenes Leben. Und mit jedem Schritt, den ich hinter diese Tür trete, begebe ich mich ein Leben des Anderen.

Mit welchen Erwartungen stehen wir vor den Türen? Freuen wir uns auf die Person, die sie gleich öffnen wird? Bereiten wir eine Freude mit unserer Anwesenheit? Wie weit sind unsere Türen geöffnet?

Manchmal bleiben Türen verschlossen! Niemand ist erreichbar und es scheint ganz unnahbar zu sein. Der Schritt hinter die Tür gelingt manchmal nicht. Der Schlüssel dazu lässt sich einfach nicht finden und so sehr wir uns wünschen würden, dass die Erwartungen hinter den Türen einfach nur einen kleinen Spalt der Hoffnung bekommen und ein kleines Weihnachtswunder geschieht, so sehr spüren wir auch, wie schwer es ist, die knarrenden und schwere Tür zu öffnen.

Wie bewusst gehen wir durch jede Tür? Was nehmen wir wirklich wahr? Wie selbstverständlich gehen wir durch die unzähligen Türen, die uns jeden Tag begegnen?

Lasst uns Türen öffnen zu unserem Nächsten, für jeden, der uns besuchen möchte. Lass uns Weihnachten mit offenen Türen feiern. Und sollten dennoch Türen nicht geöffnet werden können, dann lasst euch die Möglichkeit offen, dass sie nicht für immer verriegelt bleibt. Manchmal reicht ein kleiner Spalt, der uns zeigt, dass noch nicht jedes Wort ausgesprochen ist und Hoffnung besteht.

Nur wir Beide

Nenn es wie du möchtest: Seelenmomente – Glücksmomente- Auszeit- Zeit für uns……, aber lies diese Zeilen und lass mein Herz und mein Gefühl entscheiden, was es nun für mich war.

Eine knappe Woche hatte ich nun meine geliebte Sis bei mir. Sie benötigte die Zeit um zu Kräften zu kommen, sich neu einzufangen, was anderes zu sehen, damit das dunkle Loch wieder Farbe bekam. Für mich war es nicht nur selbstverständlich, sondern auch irgendwie eine Auszeit. Ich hatte mir die Tage so frei gehalten, dass ich – außer wenige Pflichtprogramme wie einkaufen und kochen- meinen Tag mit ihr frei gestalten konnte.

Wir hatten einige kleine Unternehmungen, wie z.B. eine spontane kleine Schiffsrunde, aber auch Ruhephasen. Wir hatten Gespräche und auch Momente, wo jeder nur seinen Gedanken freien Lauf ließ. Also alles was das Herz begehrt.

Von Herzen wünsche ich mir, dass sie diese Momente inhalieren konnte und es sie nach vorne gebracht hat. Nichts anderes wünsche ich mir für diesen Herzensmenschen!

Manchmal schwelge ich in Erinnerungen, was aus unserer Schulfreundschaft bis heute gewachsen ist. Gestern erst sprachen wir noch darüber, weil ich sie fragte, ob wir das als Kinder von zarten 14 Jahren wohl so erwartet hätten?

Auch ich habe diese Tage in mir aufgenommen. Sie waren ohne Stress und ohne großen Zeitdruck- ein Thema was mir im Moment sehr zu schaffen macht. Ich habe mich ganz bewusst auf eine Zeit ohne Zeitgefühl eingelassen. Wäsche, Wohnung und der tägliche Wahnsinn durften mal getrost warten. Sich bewusst auf die Bedürfnisse eines Menschen einlassen, ohne sich selbst dabei aufzugeben und einfach auch für sich zu genießen. Wir haben nicht oft die Gelegenheit, und leider weiß auch niemand wie lange sie uns geboten wird.

Im Grunde wissen wir das alle nie! Niemand weiß was morgen und übermorgen ist. Aber diese Gedanken stehen hinten dran, wenn sie nicht offensichtlich erscheinen, wie im Fall meiner Sis. Ich spüre wie diese Leichtigkeit vom Leben wie auf einem verlassenen Weg liegt. Diese Unbeschwertheit des Lebens tobt wie eine wilde Welle um uns herum und scheint uns zu verschlingen. Ja, manchmal schnürt es mir den Hals zu. Diese Gefühle kann man kaum beschreiben, geschweige denn, das ich weiß, wie man damit umgehen soll.

Für mich waren diese Tage Glücksmomente, Seelenmomente, Auszeit mit einer Prise Leichtigkeit und einer milden Würze, die mein Herz schwer erscheinen lässt! Es ist nicht greifbar und doch vorhanden. Aber die Zeit mit ihr überwiegt einfach alles, denn das tat es schon immer!

Schön das es dich gibt❣️ Schön, ein Mensch an deiner Seite zu sein ❣️Dankbar für unsere gemeinsamen Seelen❣️

Das Gericht hat entschieden………

Der Prozess

Es ist nun 3 Jahre her, als meine Kinder auf meinem Mann zugingen und ihn fragten, ob er sich vorstellen könnte, dass er sie alle adoptiert. Dem ging ein langer Prozess der Gedanken voraus. Sowas fragt man nicht mal einfach aus Lust und Laune raus, auch wenn die entscheidende Frage auf einem Schützenfest gestellt wurde. Es war keine Frage aus einer Bierlaune heraus. Nein! Es war eine Frage, die aus dem Herzen kam. Eine Frage und ein innigster Wunsch meiner vier Kinder, die sich lange mit den Gegebenheiten, die dazu führten, auseinandergesetzt haben.

Ich möchte dabei nicht zu sehr von den Einzelheiten schreiben, die dazu geführt haben, aber soviel kann ich sagen, dass man solche Entscheidungen nicht trifft, wenn alles in goldener Butter wäre. Es ist ein innerer Prozess, der über einen gewissen Zeitraum mit einem arbeitet. Wie lange der Prozess bei jedem einzelnen von Dauer war, kann ich nicht sagen, ist für mich aber nicht so relevant, weil das Ergebnis dieses Prozesses aus tiefer Überzeugung kam. Ein Satz aus dem Gerichtsprozess/ der Anhörung: „Er war bis heute für uns wie ein Vater und wir möchten ihm das auf diese Weise zurück geben.“

Ein äußeres Zeichen

Von der Anfrage bis heute heute vergingen nun 3 Jahre. Ein Prozess des Informierens, des Wartens und der Spannung. Ich schrieb schon einmal davon, dass dies eine erwachsenen Adoption nach minderjährigem Recht sein sollte. Die Wurzeln mit allen Rechten und Verpflichtungen zum Kindsvater und dem dazugehörigen Verwandtschaftsverhältnis werden gekappt, wenn es so entschieden wird. Das war das Bestreben meiner Kinder!

Bevor irgendwas beurteilt wird, stellt euch bitte die Frage, was wohl geschehen sein muss, dass man diesen Schritt geht? Niemand ist in diesen Schuhen je gegangen. Viele Menschen haben größtenteils mitbekommen, was geschehen ist, aber verzeiht mir, wenn ich sage, dass auch diese Menschen nur erahnen können!

Zu dem Prozess gehörte es auch, dass man verschieden Unterlagen und Urkunden dem Familiengericht einreichen musste. Durch Corona dauerte dies natürlich alles viel länger. Für uns als Familie gab es viele Gespräche der Vergangenheitsbewältigung und glaubt mir, wenn ich nicht so wunderbare, tolle Kinder hätte, käme manches mal die Frage auf, was ich denen nur angetan habe, diesen Mann zu heiraten und mit ihm vier Kinder in die Welt zu setzen. Lasst es mich so sagen: ich habe irgendwann die Reißleine gezogen und das war ich meinen Kindern schuldig. Vielleicht hätte ich es eher tun sollen, aber in solchen Dingen, muss die Erkenntnis reifen und mit einem konform gehen. Ich weiß, dass ich mir diese Entscheidung damals nicht leicht gemacht habe und dennoch war es die einzig Richtige. Auch dazu gab es schon Beiträge von mir.

Der Prozess der Vergangenheitsbewältigung ist länger und meist ein nie endender Prozess. Manchmal glaubt man, dass man alles verarbeitet hat und dann kommt eine Situation im Leben hoch und bäm, schon liegt alles wieder auf dem Präsentierteller. Gerade dann ist es wichtig, symbolisch und aus voller innerer Überzeugung einen Strich unter solche Sequenzen zu setzen. Sie helfen einem dabei, zu wissen wo man hin gehört und wer einem den Rücken stärkt. Familie heißt bei weitem nicht, dass sie biologischer Herkunft sein muss. Familie bedeutet sehr sehr viel mehr! Was kann es für ein schöneres Zeichen geben, wenn meine Kinder sagen: „Du bist unser Papa- du bist unsere Familie!“

Wir sind eine Familie

Vor zwei Wochen nun ging der Prozess im Gericht los. Zur Anhörung wurden die Kinder und der anzunehmende Vater geladen. Der Kindsvater wurde vorab schriftlich angehört und was soll ich sagen: er hat dem zugestimmt! Im Sitzungssaal wurden alle einzeln angehört. Es liefen Tränen aber es wurde auch gelacht. Und wieder wurde man mit der Vergangenheit unweigerlich konfrontiert. Der Richterin schien das sehr nahe zu gehen. Jedes einzelne Wort wurde mitgeschrieben und nach einer knappen Std konnte das Gericht verlassen werden, mit den Worten, dass wir in den nächsten zwei Wochen davon hören werden. Tränen der Erleichterung und des hohen Drucks, Tränen der Vergangenheit und Tränen für die hoffentlich gut bevorstehende Zukunft. So gingen wir gemeinsam nach Hause und ließen den Tag zusammen ausklingen.

Gestern nun die erlösende Antwort: Das Gericht hat entschieden, der Erwachsenenadoption nach minderjährigem Recht in allen vier Fällen zuzustimmen! Ein Schrei der Erlösung, Tränen der Erleichterung und endlich das Gefühl da zu sein, wo man hingehört. Einfach angekommen zu sein. Es fühlt sich richtig an, es fühlt sich familiär an. Und auch wenn wir bis heute nichts anderes gelebt haben und es scheinbar ein nahtloser Übergang ist, so ist es dennoch eine gerichtliche Entscheidung, die ein besonderes Zeichen setzt um einen Prozess zu verabschieden! Das macht unglaublich viel mit uns Allen und der Name ist ein äußeres Zeichen voller Stolz und Familienzugehörigkeit!

Lies auch folgende Beiträge zu diesem Thema: 💬Vater werden ist nicht schwer, Vater sein……. 💬Monatswechsel 💬Adoption

Gastgeberin mit Leib und Seele

Ich bin von Natur aus ein sehr geselliger Mensch. Partys, Dorffeste, gesellige Runden, alles darf dazu gehören. Eine bunte Mischung auch von den Menschen, die mich dabei umgeben, gehören dazu.

Wenn ich zu mir nach Hause einlade, bin ich schon lange vorher in Gedanken versunken, wie ich meine Gäste bewirten möchte. Vom Essen bis hin zur Deko wird in jedes Detail geplant. Wer mag was und wer verträgt was. Meine Gäste sollen sich wohl fühlen dürfen und sich innerlich ein Stück fallen lassen können, den Alltag hinter sich lassen und sich an der kleinen Auszeit erfreuen. Es soll ihnen an nichts fehlen. Ich erfreue mich dann an den Gesprächen, lustigen Anekdoten und habe selbst eine kleine Auszeit, trotz der ganzen Vorbereitungen. Meine Gäste dürfen aufstehen, ohne mir beim Aufräumen zur Hand gehen zu müssen. Und meist sitze ich hinterher noch eine Weile für mich und lass mir die geselligen Stunden nochmal durch den Kopf gehen.

Wenn Feiern geplant sind, wie z.B. früher die Klassenfeste oder Abschlussfeiern der Kinder, war ich mitten drin dabei. Es macht mir einfach Spaß zu organisieren. Jede Kommunionfeier meiner Kinder waren durchdacht bis ins letzte Detail. Geburtstagsfeiern, egal ob Kindergeburtstag oder für Erwachsene, von der Einladung, über die Deko bis hin zur Torte, war alles geplant. Manchmal hörte ich den Satz: „ Mach nicht so viel.“ Aber für mich war es nie viel. Es war die Liebe zum Detail! Ich kann einfach nicht anders.

Es ist mir nicht immer alles gelungen. Manchmal fühlte ich mich ausgebremst durch verschiedene Begebenheiten. Oder ich konnte nicht alles so umsetzen, wie ich es gerne gehabt hätte. Aber dennoch gab ich immer mein Bestes. Manchmal kamen die Gespräche nicht so auf und der für mich so wichtige Effekt, dass alle gut gelaunt nach Hause gehen, kam leider auch schon vor. Das macht mich dann unglaublich traurig und ich frage mich dann oft, ob es an mir gelegen hat. Manchmal stimmte die Mischung der Personen einfach nicht. Aber Familie ist Familie. Hinzu kommt, dass ich mich mit unglaublich vielen Menschen gut verstehe und dann auch diese gerne um mich habe.

Menschen sind so verschieden- Gott sei Dank! Und auch bei einer Einladung muss man darauf achten, dass für jeden Gast ein anderer Gast dabei ist, damit niemand alleine sitzt. Es ist für mich ganz schlimm, wenn sich Gäste untereinander streiten, weil ich genau weiß, dass man sich dann nicht fallen lassen kann. Dann wird eine Party zur Belastung, nicht nur für die Gäste, sondern auch für mich. Für mich ist das dann, als wenn ich ein Ziel verfehlt hätte. All meine Mühen, Überlegungen und Gedanken fühlen sich an, wie von Füßen getreten. Ich kann damit nicht umgehen, wenn mit einer negativen Stimmung aus einer von mir geplanten Einladung, ein negatives Resultat übrig bleibt. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob ich daran selbst Schuld hatte oder ich darauf vielleicht sogar keinen Einfluss hatte. Schlimm wird es dann für mich, wenn ich überlege mich zurück zu ziehen.

Und dann kommt dieser eine Moment, der mir wieder bewusst macht, wie gerne ich Menschen um mich habe und wie gerne ich meine Lieben umsorgen möchte, um ihnen diese eine schöne Auszeit zu geben. Es braucht nicht lange, und die nächsten Gäste sind HERZLICH WILLKOMMEN! In der Hoffnung, dass sich alle wohl fühlen und mit einem beseelten Lächeln nach Hause gehen.

Wenn Kuchen backen zur Herausforderung wird

Einen schönen Kuchen zu backen ist ja eigentlich nichts außergewöhnliches, auch nicht besonders spannend. Außer, dass man sich freut, wenn er gelungen ist und dann noch schmeckt und evt noch das Rezept noch weitergibt, ist es eben nichts, was man unter einer Herausforderung abstempeln könnte.

So auch augenscheinlich dieses Mal. Mein Mann hatte eine Rezept gefunden, dass nicht schwierig schien. Die Zutaten waren eingekauft und nun wollte ich meinem Mann auch diesen Gefallen gerne tun.

Zugegeben die größte Lust hatte ich nicht und das sollte sich genau da niederschlagen. Im Hinterkopf und auf der rechten Schulter immer der Engel, der da sitzt und sagt, dass man doch etwas Gutes tun möchte. Auf der linken Schulter ein kleines mieses Teufelchen, dass mich fast in die Knie zwingt und mich auffordert, die Brocken zu schmeißen und mich sagen lässt, dass ich es heute nicht schaffe.

Ich ignoriere sowohl das eine wie das andere und agiere wie ein Roboter. Aber nur nach außen- in mir drin spielen die Gedanken eine Tanzparty, sie toben gerade zu in einer Mimimiphase, wo man bei jedem Kind sagen würde, dass es sich doch mal zusammenreißen soll.

Bewaffnet mit einem Apfelentkerner und den Äpfeln ging es weiter, ganz wie das Rezept es hergab. Es war eine Kraftaufwendung dieses Gehäuse zu entfernen. Logisch, wenn einem die Gedanken krumm mitspielen: >> Feiertag, alle sind in ihrer Ruhe – und Chillposition… musst die ganze Woche schon alleine alles wegräumen…. Essen soll nachher auch lecker auf den Tisch… dann stehst du wieder in der Küche… halber Feiertag weg…. aber es ist doch nur ein Kuchen…<<

Ich mache mir ein wenig Musik an. Damit bekommt man gute Laune und alles läuft viel besser. Eines meiner Lieblingslieder ist am Start und Zack ist es geschehen: die Tränen laufen. Gedanken: >> geh ich jetzt rüber und sage, dass es heute für mich eine Herausforderung ist?….. kannst du mir bitte helfen?….. aber wobei eigentlich? ….. was könnte dir jetzt jemand abnehmen?….. ich weiß es auch nicht…. es ist doch nur mein Problem, was ich nur zu Hälfte definieren kann…. also warum ein Fass am Feiertag aufmachen…<<

Längst sind schon zwei weitere Lieder gespielt, die Äpfel entkernt, ja sogar der Teig ist fertig. Im Ofen ist er auch und während ich das hier schreibe, lackiere ich meine Nägel. Es war kein großer Auftrag, aber eine Herausforderung sondergleichen.

Und wenn mir eins bewusst wird, dass die größere Herausforderung schon angeklopft hat. Diese Gedanken sind nicht ohne Grund. Es schreit danach sich damit zu befassen und Gespräche mit der Familie zu führen. Die Gedanken sind frei, aber erraten kann sie niemand, wenn man die Tränen hinter der verschlossenen Tür wegwischt.

Es sollte doch einfach nur ein Kuchen sein. Ein Kuchen für einen Gefallen an den Mann und zum Feiertag. Ein Kuchen der Herausforderung! Backt man nicht eigentlich mit Liebe? Na, vielleicht beim nächsten mal wieder.

Er ist gelungen und ob er schmeckt, sage ich euch, wenn alles verdaut ist. Dann gerne auch mit Rezept!

Dein Gesicht

Die unterhaltendste Fläche auf der Erde für uns ist das menschliche Gesicht!

Du erkennst alles darin, Fröhlichkeit, Traurigkeit, Angst und Sorgen, Entspannung oder Verzweiflung, Leere, Müdigkeit oder Wachsamkeit, Wut, Hoffnung, Liebe, … ja selbst das Alter lässt sich manchmal erkennen. In deinem Gesicht hinterlässt alles seine Spuren. Es ist dein und mein Leben, es ist dein und mein Gesicht, es ist das was es ist. Und jedes Gesicht hat eine andere Geschichte zu erzählen.

Schau genau hin in dein Gegenüber, schau richtig in das Gesicht und du erkennst, was dein Gegenüber gerade benötigt. Der erste Blick kann oft entscheidend sein über deine Wortwahl an das Gesicht, was dir gegenüber steht.

Mach es dir zur Aufgabe, genau zu schauen. Möge dir eine Vielzahl von Gesichtern begegnen und mögest du dein eigenes Gesicht nie verlieren.

Mein Platz

Mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir ……

Wer kennt es nicht, ein Spiel, um noch unbekannte Namen zu lernen oder in neuen Gruppen eine erste Auflockerung zu erreichen. Meist wünscht man sich ein schon bekanntes Gesicht oder einen guten Freund herbei. Man sucht sich ein Gesicht aus, das einem sympathisch erscheint. Jemanden mit dem man sich evt identifizieren kann oder man das Gefühl hat, dass es einfach nur passt.

Wen wünsche ich mir nun herbei? Mein rechter Platz ist schon belegt, mit genau jenen Gesichtern und Menschen, die ich für nichts auf der Welt austauschen möchte. Dazu gehört natürlich mein Mann und meine Kinder, an erster Stelle. Aber auch meine Geschwister, engste Freunde, die zur Familie gehören oder sich zu einer Familie entwickelten. Ebenso gehört natürlich meine Sis mit allen Familienmitgliedern dazu, weil es meine Familie ist! Und somit ist nicht nur der rechte Platz eigentlich ein Sofa, sondern wenn man sich den Stuhlkreis bei dem Spiel vorstellt, ist dieser auch gut gefüllt.

Einige Plätze sind noch frei. Dort darf jeder Platz nehmen, der sich bei mir in meiner Nähe wohl fühlt. Manchmal wechseln die Plätze ihre Besitzer. Menschen kommen und gehen, das ist der Lauf der Zeit. Manche davon vergisst man dennoch nie, denn sie gehören zu deinem und meinem Stuhlkreis dazu.

Ich stelle mich nun in den Stuhlkreis hinein, um eine andere Sichtweise zu bekommen. In meinem Blickfeld stehen die leere Stühle. Es gibt Personen, die dort Platz nehmen könnten und in gewisser Weise sitzen sie da auch schon eine Weile. Nur ich fühle es nicht. Ich weiß nicht, wo mein Platz in ihrer Gegenwart ist und das macht mich unsicher. Ich habe gerne klare Verhältnisse. Immer dann, wenn ich versuche genau jene zu klären, zwängt sich eine neue Thematik oder ein Störfaktor in diese Sttuhlreihe. und wenn ich nicht genau wüsste, dass während ich da so stehe und meinen Platz suche, es Menschen gibt, die mir den Rücken stärken und rechts und links neben mir sind, würde ich mir arg verloren vorkommen. Meine Haltung wäre eingeschüchtert und unsicher. Warum ist es so schwer, in einem relativ großen geschützten Stuhlkreis, seine Haltung zu bewahren. Ich kann diesen halbleeren Stühlen nicht zeigen, wie sie mich verunsichern und ziehe mich zurück. Zurück in den Kreis, der mich auffängt und mir Halt gibt.

Auf der Suche nach meinem Platz in diesem meinem Leben, und in dem Leben der Anderen, ziehe ich mich auf meinen Sitzplatz zurück. Ich betrachte die Menschen wieder im Gegenüber und sehe, dass ich da einen / meinen Platz habe. Das macht mich glücklich, zufrieden und auch dankbar. Wenngleich die leeren, verunsicherten Stühle nicht ganz aus meinem Blickwinkel verschwinden, weiß ich doch, dass ich nicht alle Menschen zufriedenstellen kann. Auch wenn ich es mir noch sehr wünsche.

Ich bin der Platz in meinem Leben

Mein Platz in meinem Leben, ganz gleich, ob privat oder beruflich, ob familiär oder freundschaftlich, ob in der Gesellschaft oder für mich ganz alleine, hat eine Daseinsberechtigung. Und mit diesem Gedanken nehme ich gerne in meinem Stuhlkreis meinen Platz wieder ein.

Homeschooling-Tagebuch

Mein liebes Tagebuch,

nun sitze ich hier, gefühlt seid einem Jahr betreibe ich Homeschooling.

Jeden Tag halte ich mich bei Laune, wälze das Internet nach guten Tipps, durchstöbere die Aufgaben, nehme an Webinars teil, um mir zu sagen, dass das alles doch gar nicht so schlimm ist.

Ich halte Strukturen ein, mache Pausen zwischendurch und frohen Mutes gehen wir an die nächsten Aufgaben. Ich weiß, dass alle im selben Boot sitzen, und das uns auch gar nichts anderes übrig bleibt. Man versteht die derzeitige Lage und auch den Sinn dahinter. Das ist es auch alles gar nicht, was mir gerade durch den Kopf geht.

Du liebes Tagebuch weißt, dass ich ein optimistisch denkender Mensch bin und alles für meine Kinder tu, damit sie sich gut entwickeln können. Also werde ich am Ball bleiben und weiter dafür Sorge tragen, dass wir den geforderten Lernstoff so gut wie möglich bearbeiten. Dabei ist es egal, ob der Haushalt liegen bleibt, ob ich vielleicht auch noch arbeiten muss. Wir schaukeln das Pferd schon.

Was will ich dann also noch? Klappt doch alles wunderbar. Großartig- wir sind ein tolles Team!!

Ich möchte nur ganz leise, so ganz nebenbei, vielleicht auch nur flüsternd sagen: ich kann nicht mehr! Ich habe das Gefühl, dass ich mehr als an meine Grenzen komme. Ich sage es auch nur ganz leise, denn all die Kinder können nichts dafür, und sitzen es genauso aus. Auch sie fragen sich: wann alles vorbei ist? Bald mein Kind, bald! Wir schaffen das zusammen!

Und morgen ist ein neuer Tag und wir fangen von vorne an mit guter Laune! Gemeinsam sind wir stark!

Es war einmal und ist noch immer

Es war einmal ein Jahr namens 2020, das sich zu einem besonderen Jahr entwickeln sollte. Niemand hätte geglaubt, dass sich so viel ändern sollte und alte Gewohnheiten eine völlig andere Form bekommen sollten. Nie zuvor war mir bekannt, dass man sich so sehr mit sich auseinandersetzen muss. Es ließ einem nicht viele Möglichkeiten offen, um genau zu sein, eigentlich nur zwei: entweder akzeptieren und das Beste für sich daraus zu holen oder den Kopf in den Sand zu stecken. Was aber eigentlich keinen Sinn macht, denn es fühlt sich zähneknirschend sandig an. So könnte man das Jahr im groben Rückblick zusammenfassen.

Könnte man… aber es fühlt sich noch nicht richtig an. Ich denke nach, lese in alten Blogs nach, was mich in dem Jahr 2020 so beschäftigt hat. Es kann ja nicht alles gewesen sein? Ist das Jahr wirklich nur durch eine Pandemie getragen worden? Sicherlich maßgeblich! Ich möchte aber genauer hinschauen.

Januar 2020

Das alte Jahr mit Freunden ausgiebig verabschiedet, begrüßte mich das neue Jahr mit wunderschönen Aufnahmen aus der Natur. Der Blick aus dem Fenster meines Arbeitsplatzes zeigte mir, wie schön das Leben sein kann. Etwas Frost lässt den Blick ins neue Jahr noch nicht ganz klar erscheinen. Aber es wäre auch zu früh um schon so weit in die Ferne schauen zu können. Was mir zu diesem Zeitpunkt sehr klar war, dass mich mein Beruf als Integrationskraft immer mehr in den Bann nahm. Viele Ideen schwirrten durch meinen Kopf und ich bin seit jeher mit Herzblut in der Arbeit. Mach das Beste aus dem gegebenen Moment!

Februar 2020

Ein Monat geprägt von großer Emotionalität. Mit meiner seelenverwandten Sis ging es zum Konzert von der Kelly Family. Es hieß 25 years over the hump- es waren auch unsere Jahre. Ein Streifzug durch unsere junge Erwachsenenzeit bis heute. Ein halbes Leben zog an uns vorbei und gleichzeitig ließ es uns einen Moment den Alltag vergessen. Es gehört zu uns. Niemand ahnte zu der Zeit, das dies vorerst das größte Glück überhaupt war, ein Konzert sorgenlos besuchen zu können. Ein Glücksmoment mit großer und tiefer Bedeutung. Genieße den Moment im Hier und Jetzt!

März 2020

Zu Beginn des Monats März war ich voll im Flow, wie man so schön sagt. Der Laufsport hatte mich erneut gepackt, immer draußen in der Natur. Jeden zweiten Tag lief ich gestärkt durch meine Kollegin, eine Vielzahl an Kilometern. Der Kopf wurde frei und den Kilos wurde der Kampf angesagt. Es war mir noch nicht bewusst, wie gut es war, genau damit zu beginnen. Mitte März kam dann der erste Einbruch. Lock down und Homeshooling waren die Schlagwörter mit denen es ins Frühjahr ging. Die Pandemie hielt uns im Griff und es gab Schneisen der Verwüstung. Niemand wusste so recht, wie uns eigentlich geschieht. Fast alles lag still. Ostern wurde ganz anders. Man besann sich auf ganz andere Dinge. Entschleunigung war angesagt und sie tat mir unendlich gut. Die Natur war wie mein zweites Zuhause. Was man doch erst wieder alles an Schönheiten entdeckte. Wieviel Zeit man plötzlich hatte, um mal wieder einem Hobby nachzugehen oder Zeit für die Familie zu haben. Freunde sind wichtiger denn je, sich Halt zu geben auch aus der Entfernung. Mut zusprechen und Ängste nehmen. Virtuelle Umarmungen werden spürbar. Familie und Freunde sind das Wichtigste!

April 2020
Mai 2020

Auf ein Minimum reduziert arrangierte man sich immer mehr im „neuen“ Leben. In manchen Bereichen fuhr man zu Höchstleistungen auf und in anderen wurde man erfinderisch. Dinge die vorher nicht denkbar waren, waren schon fast Selbstläufer oder der Kampf ums Überleben. Meine Kilos purzelten und mein Lauf wurde mit einem guten Platz bei einem virtuellen Lauf belohnt. Innerlich hatte ich den Eindruck, dass Corona mich erdet. Wenn da nicht schon wieder die finanzielle Existenz , Angst in einem hervorrief. Unser Kater ging über die Regenbogenbrücke und die ersten runden Geburtstagsfeiern fielen aus. Man ließ sich Dinge einfallen, um die Ehrentage nicht unter den Tisch fallen zu lassen und zu signalisieren, dass man trotz allem nicht in Vergessenheit gerät. Schätze was du hast, in dem Moment wo du es hast!

Seelentröster und Beistand für schwere Stunden
Juni 2020

Der Regenbogen wurde für alle zum Symbol der Hoffnung und Verbindung. Alle Schützenfeste und Stadtfeste fielen aus. Das Leben stand fast still. Die Klorolle wird zum Lebenselixier und an mir ging es dennoch recht spurlos vorbei. Aber auch nur fast. Umarmungen und Nähe fehlten mir und ich möchte sie weitergeben an die, die es gerade benötigen. Oft fühlte ich mich machtlos und obwohl ich sonst so die Kreative bin, hatte ich kaum Ideen im Kopf wie ich es anders umsetzen kann. So fühlte es sich für mich zumindest an. Verschenke Gesten des Herzens- sei erfinderisch

Anker= Halt
Juli 2020

Ein persönliches Highlight für mich war der Juli. Mitten in all dem Geschehen sollte es meinem Herzmann und mir gelingen mit einem Teil unserer Kinder den 1. gemeinsamen Urlaub zu erleben. Es war so beeindruckend und wunderschön. Ganz für uns alleine und das Meer vollbrachte Wunder. Es verschluckte die Sorgen und Ängste für einen Moment. Kleinste Sehenswürdigkeiten gaben einem Halt, weil man so sehr abschalten konnte. Halte das Glück in deinen Händen!

August 2020

Die Sommermonate boten zig Bilder von zauberhaften Sonnenuntergängen und Naturschönheiten. Von jedem dieser Momente zehrte ich. Das Leben ging weiter… egal ob positiv oder negativ, aber wir tragen es gemeinsam. Nicht immer ging es mir leicht von der Hand. Ich bin ein Mensch der von der Nähe des anderen Menschen lebt. Aber genau das fehlte mir. Ich wusste manchmal damit nicht umzugehen. Gehe ich hin oder bleibe ich zu Hause. Klare Aussagen und Regeln gab es nicht immer und das viele Hin und Her an neuen Begebenheiten sowohl im Beruf als auch privat, machten mich langsam kopflos. Ich war verunsichert und dennoch zehrte ich von meiner eigenen Familie und das Leben mit und in der Natur. Reiche die Hände wo du kannst – nutze jede Gelegenheit!

September 2020

In sich wieder gefangen, sich treiben lassen wie ein Blatt im Strom des Wassers, blickte ich wieder positiver. Freunde und Familie können sich im kleinen Rahmen wieder treffen- was für Seelenmomente. Schulen laufen unter den gegebenen Hygienemaßnahmen weiter. Und plötzlich ist dieser Arbeitswille wieder so stark. Da wo ich Anfang des Jahres stand und wusste was ich will, hatte wieder Feuer und Flamme in mir gefasst. Ganz viel Energie ging in mein Berufsleben. Einiges davon werde ich noch 2021 umsetzen. Ich möchte Integrationsarbeit in den Fokus rücken, einen Stellenwert und ein Netzwerk geben. Es ist so wertvoll. Das Leben hat mich wieder. Mein Sohn hatte endlich einen Ausbildungsplatz, der ihm Spaß machte. Es ging also vorwärts. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen vorwärts bringen!

An der Mosel
Oktober 2020

Das Leben hatte wieder ein Gesicht. Einige Tage Auszeit an der Mosel bei meiner Sis und der normale Arbeitsalltag ließen mich vor Energie strotzen. Die Auszeit war notwendig. Wie jetzt? Wir waren doch erst so entschleunigt? Richtig- aber sofort wieder in die Vollen zu gehen schlaucht mehr als ich anfangs zugeben will, denn mein Enthusiasmus ist größer und verdrängt erstmal alles. Gib acht auf dich und höre auf deinen Körper. Du hast nur den einen.

November 2020

Ich habe einen Schatz gefunden. Den Schatz des Lebens, des Zusammenhaltes, der Familie, der Freunde, der Unterstützung, der Ideen, der Freizeitgestaltung, der Dankbarkeit, der Gesundheit. Bewahre die positiven Momente im Herzen

Dezember 2020

Da ist er nun, der letzte Monat des Jahres. Was für ein Jahr. Und wieder ein Lockdown ! Wieder die große Angst, Unsicherheit und Ungewissheit was das für uns für die Zukunft heißt. Einige gehen sprichwörtlich am Krückstock, andere ziehen sich mental zurück. Wieder müssen einige alleine bleiben und Weihnachten feiern im kleinsten Kreis mit wesentlich mehr Emotionen die diesmal unter dem Baum liegen. Aber wir haben uns. Ich hatte wieder Zeit um Karten zu schreiben und mich mal wirklich nur auf das Fest zu konzentrieren. Das Fest der Liebe- verteile Liebe so gut du kannst.

Viel Dinge sind dieses Jahr geschehen. In meinem Jahresrückblick habt ihr bisher nichts davon gelesen, dass liebe Menschen richtig um ihre Gesundheit kämpfen mussten. Ihr habt nichts davon gelesen, dass sich Freunde in diesen Situationen neu finden müssen oder sich nicht aus den Augen verlieren. Ich erwähnte nicht, dass zig Feste ausgefallen sind, aber es erlaubte schöne Höhepunkte gab, die einen Glanz verbreiteten. Leider gab es auch Menschen, die über die Regenbogenbrücke gehen mussten.

All diese Dinge im richtigen Blickwinkel betrachtet mit den Augen und dem Herzen im Gegenüber gesehen, ergeben für mich trotz diesem besonderem Jahr eine große Dankbarkeit. Dankbarkeit für den Mann an meiner Seite und in meinem tiefsten Herzen , unseren Kindern tief im Herzen und all jene die zur Familie des Herzens und den Freunden fürs Leben gehören. Nichts davon ist selbstverständlich und nichts geschieht ohne das man selbst etwas dafür tut. Mal mehr , mal weniger- ganz wie die Kraft es zulässt, aber immer mit der nötigen Wertschätzung. Und ganz egal, was uns und mir das Jahr 2021 bereit hält, ich bin dankbar für all das Gute. Auch ich werde einiges ändern müssen, aber verzeiht mir, auch ich bin nur ein Mensch, der manchmal seinen richtigen Platz finden muss und dadurch Fehler begeht.

Für mich war 2020 anstrengend, aber nicht nur schlecht. Denn dafür gab es Momente, die mich anders kennenlernen ließen und mir wieder zeigten, dass nichts von alle dem selbstverständlich ist. Nichts ist selbstverständlich! Auch das Leben nicht!

In diesem Sinne , es war einmal, verlasse ich das Jahr 2020 mit meinem traditionell gewordenen Silvesterlauf. Ich laufe dem Jahr 2021 entgegen! Und es ist noch immer ein Leben da!