Ich bin von Natur aus ein sehr geselliger Mensch. Partys, Dorffeste, gesellige Runden, alles darf dazu gehören. Eine bunte Mischung auch von den Menschen, die mich dabei umgeben, gehören dazu.
Wenn ich zu mir nach Hause einlade, bin ich schon lange vorher in Gedanken versunken, wie ich meine Gäste bewirten möchte. Vom Essen bis hin zur Deko wird in jedes Detail geplant. Wer mag was und wer verträgt was. Meine Gäste sollen sich wohl fühlen dürfen und sich innerlich ein Stück fallen lassen können, den Alltag hinter sich lassen und sich an der kleinen Auszeit erfreuen. Es soll ihnen an nichts fehlen. Ich erfreue mich dann an den Gesprächen, lustigen Anekdoten und habe selbst eine kleine Auszeit, trotz der ganzen Vorbereitungen. Meine Gäste dürfen aufstehen, ohne mir beim Aufräumen zur Hand gehen zu müssen. Und meist sitze ich hinterher noch eine Weile für mich und lass mir die geselligen Stunden nochmal durch den Kopf gehen.

Wenn Feiern geplant sind, wie z.B. früher die Klassenfeste oder Abschlussfeiern der Kinder, war ich mitten drin dabei. Es macht mir einfach Spaß zu organisieren. Jede Kommunionfeier meiner Kinder waren durchdacht bis ins letzte Detail. Geburtstagsfeiern, egal ob Kindergeburtstag oder für Erwachsene, von der Einladung, über die Deko bis hin zur Torte, war alles geplant. Manchmal hörte ich den Satz: „ Mach nicht so viel.“ Aber für mich war es nie viel. Es war die Liebe zum Detail! Ich kann einfach nicht anders.

Es ist mir nicht immer alles gelungen. Manchmal fühlte ich mich ausgebremst durch verschiedene Begebenheiten. Oder ich konnte nicht alles so umsetzen, wie ich es gerne gehabt hätte. Aber dennoch gab ich immer mein Bestes. Manchmal kamen die Gespräche nicht so auf und der für mich so wichtige Effekt, dass alle gut gelaunt nach Hause gehen, kam leider auch schon vor. Das macht mich dann unglaublich traurig und ich frage mich dann oft, ob es an mir gelegen hat. Manchmal stimmte die Mischung der Personen einfach nicht. Aber Familie ist Familie. Hinzu kommt, dass ich mich mit unglaublich vielen Menschen gut verstehe und dann auch diese gerne um mich habe.
Menschen sind so verschieden- Gott sei Dank! Und auch bei einer Einladung muss man darauf achten, dass für jeden Gast ein anderer Gast dabei ist, damit niemand alleine sitzt. Es ist für mich ganz schlimm, wenn sich Gäste untereinander streiten, weil ich genau weiß, dass man sich dann nicht fallen lassen kann. Dann wird eine Party zur Belastung, nicht nur für die Gäste, sondern auch für mich. Für mich ist das dann, als wenn ich ein Ziel verfehlt hätte. All meine Mühen, Überlegungen und Gedanken fühlen sich an, wie von Füßen getreten. Ich kann damit nicht umgehen, wenn mit einer negativen Stimmung aus einer von mir geplanten Einladung, ein negatives Resultat übrig bleibt. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob ich daran selbst Schuld hatte oder ich darauf vielleicht sogar keinen Einfluss hatte. Schlimm wird es dann für mich, wenn ich überlege mich zurück zu ziehen.

Und dann kommt dieser eine Moment, der mir wieder bewusst macht, wie gerne ich Menschen um mich habe und wie gerne ich meine Lieben umsorgen möchte, um ihnen diese eine schöne Auszeit zu geben. Es braucht nicht lange, und die nächsten Gäste sind HERZLICH WILLKOMMEN! In der Hoffnung, dass sich alle wohl fühlen und mit einem beseelten Lächeln nach Hause gehen.