Brief an Weihnachten

Liebes Weihnachten,

nun liegen deine Ehrentage schon hinter dir. Der Baum und die Krippe fanden seinen Platz wie jedes Jahr und Geschenke wurden auch verteilt.

Dieses Jahr waren deine Ehrentage etwas behaftet mit Dingen, die zuvor niemand kannte. Normalerweise traf man sich in seinem Familienkreis. Immer schaute man, dass man alle unter einen Hut bekam. Der hl Abend gehörte dazu meist uns selber und die anderen beide Festtage teilte man sich ein. Wir haben Kinder, die nicht mehr bei uns wohnen, aber gerne bei uns sind. Wir haben Eltern und Geschwister ganz in der Nähe wohnen, denen oft der zweite Feiertag gehörte. Jeder trug dazu bei, dass die Tage zu etwas Besonderem wurden. Aber dieses Jahr war alles anders.

Schon in den Vorbereitungen um deine Festtage, eierte man hin und her, weil man nicht wusste wie man es handhaben sollte. Man wollte niemanden außen vor lassen und dennoch selbst die Gemütlichkeit des Festes nicht verlieren. Vielen ging das echt richtig an die Nieren, wie man so schön sagt. Und manche Entscheidungen und Tatsachen ließen ein paar Tränen kullern.

Du kannst nichts dafür. Es ist die heutige Zeit und das was wir daraus machen. Dein Fest ist das Fest der Liebe. Jetzt lag es an uns diese Liebe trotzdem leben zu lassen.

Ganz im Gegensatz zu sonst, schrieb ich dieses Jahr einige Weihnachtsgrüße. Es war oft meiner Zeit verschuldet, dass ich dieses nicht tat. Doch dieses Jahr bemerkte ich, dass es mir innere Freude bereitete. Ich hätte noch einige mehr schreiben können, stellte ich im Nachgang fest. Und die Freude war bei manchem groß. Manche sagten mir, dass es mehr wert war, als ein Geschenk. Ist das dann nicht auch ein Geschenk an dich, liebes Weihnachten?

Einige erhielten zu ihrer Karte eine lustig verpackte Klorolle. Sie sollte symbolisieren, dass sie dieses Jahr wohl einen hohen Stellenwert hatte und man sich damit getrost die traurigen und schwierigen Zeiten mal von der Backe putzen kann, damit Platz für dein Fest ist.

Ich hatte das große Glück, dass meine Kinder mit uns zusammen am Tisch saßen. Wenn auch nicht alle an einem Tag, aber ich habe sie gesehen. Im Vordergrund stand die Geselligkeit und die dazugehörende Unterhaltung. Liebes Weihnachten, nicht alle hatten dieses Glück. Dessen bin ich mir bewusst und genau diese Dinge sind in meinem Herzen verankert. Nicht die Stunden, die ich in der Küche stand, um eine leckeres Essen für deine Festtage zu erstellen, zählen. Nicht die Geschenke, die unter deinem dir zu Ehren geschmücktem Baum lagen, haben den Stellenwert, der im Vergleich zu den Stunden mit der Familie steht. Das größte Geschenk war für mich, dass wir an einem Tisch saßen und spüren durften, was es heißt Familie zu haben. Das ist für mich mein Geschenk an dich liebes Weihnachten.

Es war ein Teil der Familie, und der andere musste aufgrund dieser Zeiten für sich bleiben. Es fällt uns schwer damit umzugehen, aber meine Kinder schafften es, diese Zeit dennoch erstrahlen zu lassen, wie einen hellen Stern in dunkler Nacht, der Hoffnung macht.

Ich hoffe, dass deine Ehrentage so einen Sinn in dieser denkwürdigen Zeit bekommen haben. Ich danke dir für deine Einladung, dass ich an deinem Fest dabei sein durfte. Und wenn ich nächstes Jahr wieder dabei sein darf, werde ich viele Dinge sicherlich mit anderen Augen sehen. Jetzt genieße ich noch deine Weihnachtszeit.

Liebe Grüße

Gabi

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